Hast Du manchmal das Gefühl, dass Du Dich selbst sabotierst?
Du möchtest Dich entspannen, aber eine Stimme in Deinem Kopf sagt: „Das kannst Du Dir jetzt nicht erlauben.“
Du möchtest Nein sagen, aber Dein Bauchgefühl schreit: „Dann bist Du egoistisch!“
Diese inneren Stimmen sind keine Zufälle – sie sind tief verwurzelte Glaubenssätze, die Dein Nervensystem auf Autopilot setzen. Doch das Gute ist: Du kannst sie bewusst verändern!
Was sind Glaubenssätze – und warum beeinflussen sie Dein Leben?
Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen über Dich selbst und die Welt, die meist in der Kindheit entstanden sind. Sie haben damals Sinn gemacht – zum Beispiel um Liebe, Sicherheit oder Anerkennung zu bekommen.
Beispiele:
❌ „Ich muss es alleine schaffen.“
❌ „Ich bin nicht gut genug.“
❌ „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“
❌ „Wenn ich Nein sage, werde ich abgelehnt.“
❌ „Nur wenn ich perfekt bin, werde ich wertgeschätzt.“
➡ Diese Überzeugungen beeinflussen, wie Du Dich fühlst, entscheidest und verhältst – und können Dich massiv unter Druck setzen.
Der Haken: Dein Nervensystem nimmt sie als Wahrheit wahr.
Das heißt, selbst wenn Du rational weißt, dass Du nicht perfekt sein musst, fühlt es sich anders an.
Warum es so schwer ist, Glaubenssätze einfach „umzudenken“
Viele Ratgeber sagen: „Denk einfach positiv!“
Aber wenn es so einfach wäre, hättest Du es längst getan, oder?
➡ Das Problem:
Glaubenssätze sind nicht nur Gedanken – sie sind im Körper gespeichert.
Wenn Du jahrelang gedacht hast: „Ich muss mich anstrengen, um wertvoll zu sein“, dann hat Dein Nervensystem gelernt, sich nur sicher zu fühlen, wenn Du unter Druck stehst.
➡ Deshalb ist der Schlüssel nicht nur, anders zu denken – sondern es auch körperlich zu erleben.
So löst Du belastende Glaubenssätze nachhaltig
🔹 1. Erkenne Deine Glaubenssätze im Alltag
Achte bewusst darauf, wann ein bestimmter Satz in Deinem Kopf auftaucht.
💡 Frage Dich: „Woher kenne ich diesen Satz? Wann habe ich ihn das erste Mal gehört?“
🔹 2. Spüre, wo er in Deinem Körper sitzt
Glaubenssätze sind mit Emotionen verbunden – und Emotionen mit Körperreaktionen.
💡 Beobachte: Was passiert, wenn Du einen belastenden Satz sagst? Spürst Du Anspannung? Druck? Enge?
🔹 3. Ersetze ihn durch einen stimmigen neuen Satz
Aber Achtung: Dein Nervensystem akzeptiert keine „Lügen“.
❌ Falsch: „Ich bin immer entspannt und gelassen.“
✅ Besser: „Ich darf lernen, Pausen zu machen.“
🔹 4. Verknüpfe den neuen Satz mit Bewegung oder Berührung
➡ Wiederhole ihn sanft und lege dabei eine Hand auf Dein Herz oder atme bewusst aus.
➡ So kann Dein Nervensystem spüren: Es ist sicher, diesen neuen Glauben zuzulassen.
🔹 5. Teste es im echten Leben – und feiere kleine Erfolge
Jede neue Entscheidung ist ein Training für Dein Nervensystem.
💡 Beispiel:
Wenn Dein alter Glaubenssatz sagt: „Ich muss alles alleine schaffen.“
👉 Dann probiere aus, um Hilfe zu bitten – und beobachte, was passiert.
➡ Je öfter Du es machst, desto mehr merkt Dein Nervensystem: „Ich bin sicher, auch wenn ich nicht immer stark sein muss.“
Fazit: Dein Körper muss erleben, dass es sicher ist, alte Muster loszulassen
Glaubenssätze zu verändern, ist kein „Kopf-Thema“ – sondern eine Kombination aus Bewusstsein, Körpererfahrung und kleinen Schritten im Alltag.
💡 Frage Dich: Welche Überzeugung hält mich aktuell am meisten zurück?
Und dann starte mit einem kleinen Schritt, um sie sanft zu lösen.
🔜 Weiter mit 5.1.3 – Praxisübung: Dein neuer Glaubenssatz in Aktion!
